Wer mich kennt, hätte nie geglaubt, dass ich mal eine Reiseempfehlung für Mallorca aussprechen, geschweige denn verschriftlichen würde. Aber es kam, wie es kommen musste: Unsere Urlaubsplanung haben wir das ganze Jahr über vor uns hergeschoben und dann war es plötzlich Mitte September, musste schnell gehen und wir waren überraschend glücklich mit unserem Urlaub auf Mallorca. Doch lest selbst.

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Der Große ist schon ganz aufgeregt vor seinem ersten Mallorca-Urlaub und seinem ersten, bewussten Flug.

Der Urlaubswunsch von uns vieren ist kurz zusammengefasst: Sonne, Strand und wenig Flugstunden. Okay, ein wenig pingeliger sind wir eigentlich schon und wünschen uns ehrlich gesagt immer die eierlegende Urlaubs-Wollmilchsau. Die Strände sollen bitte gaaaanz breit und weitläufig sein, damit man bloß nicht wie die Sardinen nebeneinanderliegt. Es soll kein Wind wehen, zumindest nicht zu stark. Die Strände sollten total einsam und leer sein – trotz der wahnsinnigen Breite. Das Wasser soll zum Plantschen flach reinlaufen. Wenig Wellen. Zudem soll uns ganz wenig Flugzeit an dieses Paradies bringen. Die Unterkunft darf kein Hotelbunker, sondern nur eine private Finca inmitten von Einheimischen sein. Das Wasser nicht zu kalt. Die Sonne nicht zu heiß, aber im Kapuzenpulli wollen wir auch nicht am Strand liegen. Puh! Ihr seht, wo die Krux liegt: So etwas zu finden, ist unmöglich und daher schieben wir dieses große und selbstgemachte Urlaubsproblem seit Jahren immer vor uns her, bis es kein Entkommen gibt. Klingt ein bisschen, als ob man uns zu einem Urlaub zwingen muss, oder? Ja, es kommt der Sache nahe.

Eine Kita-Freundin gab mir schließlich den entscheidenden Tipp mit Mallorca. Da die Familie ihres Mannes ein Haus im Süden der Insel hat, bekam ich einen Haufen Geheimtipps und war gewappnet. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle, meine Liebe!

Und euch will ich natürlich auch alles verraten, damit ihr vielleicht auch bald genauso einen schönen Urlaub erleben werdet.

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Der Blick von unserer Unterkunft direkt in den wunderschönen Hafen von Cala Figuera.
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Der Hafen von Cala Figuera. Malerisch und wunderschön. Wir saßen hier viele Stunden einfach nur auf den Treppen und haben Eis geschlotzt.

Cala Figuera: Unterkunft im Süden von Mallorca
Über Airbnb haben wir ein wunderschönes Fischerhaus direkt, aber auch wirklich direkt im Hafen von Cala Figuera gefunden. Die Jungs haben es geliebt, morgens und abends die Fischer und ihre Boote dabei zu beobachten, wie sie ins offene Meer fahren oder gerade zurückkommen. Außerdem kannten wir irgendwann die ganze Nachbarschaft mit Vornamen und tauchten in das Leben von echten und alten Mallorquinern ein. Das war eine ganz besondere Atmosphäre und genauso wollten wir es auch erleben. Total süß waren die Omis, die sich am Sonntagmorgen zum eigentlich verbotenen Schwimmen im Hafen trafen und über Gott und die Welt plauderten, während sie mit Badehaube plantschten. Großartig: Zwei große Fischkutter kommen jeden Abend gegen 17 Uhr zurück und man kann den frischesten Fisch, Calamari, Gambas oder Muscheln kaufen. Besser geht es nicht!
Übrigens brauchten wir 45 Minuten mit dem Auto vom Flughafen zur Unterkunft.

Die schönsten Strände rund um Santanyí
Wie ihr ja schon in der Einleitung lesen konntet, sind wir echt wählerisch, was den perfekten Strand angeht. Dennoch waren wir mit folgenden Stränden rundum happy:

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Der Strand Es Trenc hatte es uns am meisten angetan – wenn nur nicht der lange Weg gewesen wäre… Aber es lohnte sich!
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Der Kleine war am liebsten in seinem eigenen kleinen Hai-Boot unterwegs.
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Füßeln mit dem Kleinsten!

Es Trenc
Es Trenc wird auch offiziell als der allerschönste Strand von Mallorca betitelt, insofern wollten wir uns ihn natürlich auch anschauen. Er ist extrem breit und lang, sodass sich die Strandmeute sehr gut verteilen kann. Irgendwann beginnt der Nudistenabschnitt, aber kurz davor war unser perfektes Plätzchen. Manko: Der Weg dorthin hat ca. 25 Minuten gedauert, allerdings waren wir auch vollbepackt wie die Esel und hatten zwei Kleinkinder im Schlepptau, die natürlich auch nicht alleine soweit laufen konnten oder wollten. Wenn man es dann aber geschafft hat, ist der Strand perfekt: Das Wasser hatte die beste Wassertemperatur, ging lange flach rein und wir konnten von 10 Uhr bis 18 Uhr Burgen und Tunnel bauen oder mit unserem Haifisch-Boot im Wasser schaukeln. Die Jungs haben diese Strandtage geliebt, konnten unter der Strandmuschel schlafen und direkt danach wieder Vollgas geben. Liebt ihr auch die späten Nachmittage am Meer? Viele sind schon wieder aufgebrochen, die Sonne steht perfekt, man ist betrunken von den Endorphinen… Ach, ich könnte schon wieder…
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S’Amarador
S’Amarador ist ebenfalls ein Strand, der wunderschön ist und zudem mit einem Weg zur Mondragó-Bucht verbunden ist. Wenn man so will, hat man also zwei Strände mit einer Anfahrt. Allerdings ist der offizielle Parkplatz leider etwas weiter weg. Aber der Weg hat sich dennoch gelohnt. Extratipp: Kommt am besten recht früh, sodass ihr euch einen Platz aussuchen könnt, da es dann im Laufe des Vormittags doch etwas voller wird. Wir haben aber den Platz ganz außen am Felsen gewählt, sodass rechts neben uns schon mal keiner mehr hin konnte. Übrigens kosten die Strandparkplätze von Es Trenc und S’Amarador um die 7 Euro, aber damit tut ihr etwas Gutes: Das Geld fließt in soziale Projekte mit geistig Behinderten.

fourhangauf_mallorca_luftkissenDas coolste Strand-Gimmick
Ein weiterer Geheimtipp kommt in Form eines Luftsofas daher. Bitte holt euch dieses geniale Teil. Wenn man es erstmal raushat, wie man das Ding mit Luft befüllen muss und sich zur Belustigung aller Anwesenden zum Horst gemacht hat, ist es einfach nur noch großartig. Man legt sich auf die Luft und entspannt. Die Jungs haben es geliebt, mit mir auf dem Liegekissen einzuschlafen, es passt sich der Körperform an und ist auch nicht wirklich schwer für das Handgepäck.

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Wunderschön verpackter Büffel-Mozzarella gab es in jedem Supermarkt.
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Frittata haben wir alle am liebsten gemocht. Man, war das lecker! Auch wenn es nicht so aussieht…
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Jeden Abend kommen zwei Fischkutter mit jeder Menge Meeresfrüchten zurück.

Selbstverpflegung auf Mallorca
Da wir keine Hotelfans sind, mussten wir natürlich auf Mallorca selbst kochen. Das hat aber einen ganz besonderen Charme, wie ich finde, da ich dann vor Ort anders koche als zu Hause in Köln. Natürlich kommt täglich Fisch auf den Tisch, den wir ja fangfrisch direkt bei uns im Hafen kaufen konnten. Ansonsten hat der Lidl in Santanyí auch gefrorene Scampi und Gambas im Angebot, die mit Olivenöl und Knoblauch ebenfalls köstlich schmecken. Geliebt habe ich meine Frittata, die eigentlich nur eine Resteverwertung am letzten Abend sein sollte, aber ich habe es in Deutschland gleich noch mal gemacht: Zwiebel, viel Knoblauch, viel Olivenöl, Avocado, Aubergine, Schnittlauch und Tomaten in eine Pfanne geben und bei kleiner Temperatur lange köcheln lassen. Acht Eier mit Frischkäse verquirlen und in die Pfanne geben. Und jetzt bei niedriger Temperatur ganz lange warten. Der Geheimtipp ist hier tatsächlich nur die Zeit und die Geduld: Die Familie sollte also noch nicht zu hungrig sein. Mmmmh war das gut!

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Hai-Alarm auf Mallorca. Zum Glück nur im Aquarium…

Mallorca bei Regenwetter: Das Palma Aquarium
Wenn es bei eurem Mallorca-Trip einmal regnen sollte, lasst euch nicht entmutigen. Der Regen ist hier natürlich viel wärmer und verschwindet auch schnell wieder. Wir haben zwei regnerische Stunden in dem Aquarium in Palma verbracht. Gerade für Kinder waren die Haie das große „Hai-light“. Außerdem gibt es hier Rochen, Meeresschildkröten und einen Erlebnispark mit großem Spielplatz.

Habt ihr noch weitere Tipps, die wir beim nächsten Mal beherzigen sollten? Immer her damit und ansonsten wünsche ich euch viel Spaß bei eurem nächsten Urlaub!

Eure Katrin

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