Kindheitserinnerungen sind wunderschön! Und auch wenn ich in meiner Familie nicht wirklich mit Kuchen und Nachtisch aufgewachsen bin, das kann meine Mama nicht so gut, gab es aber natürlich immer auch Marmelade zum Frühstück. Klar, es gab die von Oma selbstgemachte Erdbeermarmelade oder auch gekaufte Varianten. Aber EINEN Brotaufstrich konnte meine Mama besonders gut selbst zubereiten: Pflaumenmus! Und da es bei uns, wie gesagt, nicht sonderlich „süss“ zuging, hat sie die Pflaumen gänzlich ohne Zucker zubereitet. Und ich kann Euch sagen, so was Köstliches habe ich nie wieder gegessen. Der Clou ist: Zeit! Und die kann man aber wunderbar nutzen. Denn das beste Pflaumenmus ohne Zucker kommt aus dem Backofen. FOURhang auf!
Ich bin auf dem Land aufgewachsen und komme aus einem kleinen Dorf in Schwaben. Wir haben als Kinder oder Jugendliche einfach die Haustür aufgemacht und sind auf die Felder gerannt. Nicht zuletzt weil unser Riesenschnauzer auch seinen Auslauf brauchte. Und während wir über die Wiesen spazierten, säumten Obstbäume den Weg. Unser Hund war ein totaler Pflaumenfan und anstelle von Stöckchen, warf man im Spätsommer einfach Pflaumen. Der Vierbeiner war happy und wir Kinder beschäftigt. Die Bäume wuchsen dort einfach, gehörten zu keinem Garten und wurden auch nicht wirklich geerntet. Deshalb gab es bei uns oft Pflaumenmus. Alle konnte ja der Hund auch nicht futtern :-). Als Katrin neulich auf Instagram so von ihrem Abendsnack, Pflaumen, schwärmte, schwelgte ich in den Kindheitserinnerungen und fragte meine Mama nach dem Rezept. Sie war total überrascht und meinte: „Das ist doch nun sooooooo einfach!“. Eben, deshalb möchte ich es gerne mit Euch teilen.
Pflaumenmus ohne Zucker – einfacher geht es nicht!
Man kennt Pflaumenmus im herkömmlichen Sinn, mit Gelierzucker. Manche marinieren das Obst auch noch etwas mit Essig vorweg und dann wird es im Topf eingekocht. Meine Mutter hat das Pflaumenmus ohne Zucker so zubereitet, dass es im Ofen einfach „getrocknet“ wird. Somit kommt der Fruchtzucker, also die eigene Süsse der Frucht besonders heraus. Es muß gar kein extra Rezept gezaubert werden, denn ich kann eigentlich alles in einen Satz packen.
Das einfachste Pflaumenmus für 3 Einmachgläser
2 Kilo reife Pflaumen waschen und entkernen. In einen Bräter (meine Mama hat immer einen Römertopf gehabt) mit 2-3 Stangen Zimt geben.

Den Ofen auf 100 Grad Umluft vorheizen und die Pflaumen offen ca. 6 Stunden (je nach Konsistenz) trocknen lassen. Gelegentlich umrühren. Ist das nicht einfach? Und was man in der Zwischenzeit alles machen kann??? Bügeln, Küche aufräumen, lesen und auch einfach mal nix tun :)! Danach heiß in heiß ausgespülte Twist-off -oder Einmachgläser (400ml) füllen, fertig.

Das Pflaumenmus ohne Zucker hält sich einige Wochen. Wobei das bei uns zuhause nie der Fall war. Es war echt sofort weg!
Und wenn man sich jetzt noch eine frische Brioche, Baguette oder Rosinenbrötchen vorstellt – gut, ich pack dann noch gerne Butter drunter – oder aber auch Katrins herrliche Poffertjes! Himmlisch, es gibt nix Besseres. Ich habe zwei Gläser mit ins Büro genommen und man sagte mir, im Müsli oder im Porridge würde es auch toll schmecken!

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