Der Countdown läuft: Am 20.1. starte ich mit dem sechswöchigen Zuckerentzugskurs „Zuckersüße Freiheit“ von „Deine gesunde Familie“ von Saskia Da Silva. Saskia isst seit fast 7 Jahren zuckerfrei, glutenfrei und vegan. Im Interview spricht sie über ihren Kurs, wie sie zu ihrer Ernährungsweise kam und welche Veränderungen sie selbst seit ihrer Ernährungsumstellung erlebt hat.
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Wenn ihr uns auf Instagram folgt, habt ihr vielleicht schon mitbekommen, dass ich ab 20. Januar den Zuckerentzugskurs bei Saskia Da Silva von „Deine gesunde Familie“ mache. Warum? Weil ich definitiv ein Problem mit Zucker habe: Kein Tag vergeht, an dem ich keine Süßigkeiten esse. Vor allem abends auf dem Sofa würde ohne Knabbereien etwas fehlen. Mein Obstkonsum ist ebenfalls extrem hoch und ab Nachmittag spätestens werde ich in der Regel ganz schön träge. Doof als Mama mit zwei kleinen Jungs, die mich ordentlich auf Trab halten. Ich möchte also raus aus der Zucker-Spirale und in ein neues Ess-Leben starten. Ich bin schon extrem gespannt, was mit mir während der sechs Wochen passieren wird, wie sehr mir Süßes fehlen wird, ob sich evtl. das eine oder andere Kilo verabschiedet und wie sich meine Geschmacksknospen ändern werden. Zur Vorbereitung des Kurses habe ich mit Saskia ein Interview geführt. Saskia ernährt sich selbst seit über 6 Jahren zuckerfrei, glutenfrei und vegan und arbeitet in ihren Zuckerentzugs-Kursen ebenfalls pflanzenbasiert und glutenfrei.
Übrigens: Wenn auch ihr an dem Kurs „Zuckersüße Freiheit“ interessiert seid, könnt ihr euch gerne direkt an Saskia wenden. Der Kurs findet nur drei Mal im Jahr statt, für den 20.1. gibt es wohl noch wenige letzte Plätze. Die nächsten Kurse bietet Saskia dann erst wieder im Mai und im September an.
Saskia, stell dich doch mal kurz vor: Wer bist du? Was machst du? Wie ernährst du dich?
Saskia: “Also ich bin Saskia, 33 Jahre alt und Mama von 2 Mädchen und ich begleite andere Mamas und Familien, ihren Familienalltag gesünder zu gestalten. D.h. im ersten Schritt, die Suchtmittel Zucker und Gluten mit einem begleiteten Entzug aus ihrem Speiseplan verbannen, um wieder ins induktive Essen zu kommen. Ich ernähre mich nun mit meiner Familie seit fast 7 Jahren vegan, ohne Gluten und ohne Industriezucker, das war ein langer Prozess, wo ich viel ausprobiert und getestet habe und dieser Prozess steht immer noch nicht still. Immer wieder lerne ich dazu, durch meinen eigenen Körper, meine Kinder und natürlich auch durch andere Erfahrungsberichte und Fachliteratur.”
Wie kamst du zu deiner jetzigen Ernährungsweise?
Saskia: “Ich bin schon ‚relativ’ gesund aufgewachsen, meine Mutter hat kein Fleisch gekocht, mein Vater hat das Brot selber gebacken, das Wasser wurde von einer Quelle geholt. Ich würde sagen: vollwertig vegetarisch. Zucker gab es bei Oma und auch als wir älter wurden zur freien Verfügung. In meiner Jugend habe ich selbstbestimmt eher ungesund gelebt, ab 15 wieder Fleisch gegessen, geraucht, Alkohol getrunken, Süßigkeiten, immer gegessen – auch wenn ich z.B. Magen-Darm hatte oder mein Mund noch betäubt war vom Zahnarzt. Ich hatte ein schlechtes Selbstbild und habe meine Gefühle mit Essen betäubt. Jahrelang litt ich unter Bulimie, ungefähr ab meinem 13./14. Lebensjahr. Als ich dann ganz frisch Mama war und mit meinem kleinen Baby auf einem Bio-Bauernhof war, um einen entspannten Nachmittag zu verbringen, habe ich miterlebt, wie ein Kälbchen – das am selben Tag geboren wurde – an den Ohren aus dem Stall seiner Mutter rausgezerrt wurde. Die Mutter und das Kälbchen haben nur noch geweint. Ich bin dann zum Bauern hin, um zu fragen, ob das Kälbchen nicht wieder zu seiner Mama kommt. Er sagte Nein und ich stand da mit meinem kleinen Mädchen im Tragetuch, was gerade selig an der Brust trank. Und das Kälbchen in einem kleinen Stall hatte nun eine Milchflasche, getrennt von seiner Mutter und durfte nun entweder das Leid einer Milchkuh erfahren oder irgendwann getötet werden. Ab dem Zeitpunkt habe ich nie wieder etwas Tierisches gegessen. Und da ich mich nun mit veganer Ernährung beschäftigte, kam ich – natürlich auch wegen meiner Tochter – zum Thema Zuckerfrei. Ich setzte es um und merkte einfach ,wie gut es mir dadurch ging, mein Körper veränderte sich, mein Gesundheitszustand, meine Laune, einfach unglaublich viel und deswegen gab es für mich niemals einen Weg zurück.”
Was beinhaltet der Online-Kurs „Zuckersüße Freiheit“? Was erwartet einen? Was lernt man?
Saskia: “Im Online-Kurs ‘Zuckersüße Freiheit’ geht es um einen begleiteten Zuckerentzug, in der ersten Woche werden Vorbereitungen getroffen, also Kühlschrank und Vorratsschränke ausgemistet, es wird sich sortiert, Speisepläne erarbeitet. Wie stelle ich eine nährstoffreiche Mahlzeit zusammen? Und natürlich wird zum Schluss auch einkaufen gegangen, sich auf die Entzugserscheinungen vorbereitet, damit man gewappnet ist für den Zuckerentzug. Ab der 2. Woche startet dann der Entzug, es wird ab nun auf Zucker, Zuckeralternativen, Trockenobst, Gluten und bestenfalls auf tierische Produkte und Kaffee verzichtet. Wir fangen an, Sprossen zu ziehen und ab der 3. Woche wird für 2 Wochen noch das Obst gestrichen, in dieser Zeit widmen wir uns dem Thema Supplementen, neuen Routinen und dem eigenen Stresslevel. Sobald die 5. Woche beginnt, wird langsam wieder Beerenobst eingeführt und wir schauen uns das Thema Selbstliebe an. Aber auch intime Themen wie Menstruation werden angeschaut und gegen Ende des Kurses noch auf die Zeit danach vorbereitet. Oft finden ganze Transformationen statt, denn durch den Verzicht vom Zucker kommt man wieder an seine eigentlichen Gefühle, spürt seine Bedürfnisse, ist mehr bei sich und wird wunderbar klar. Klar mit sich, seinen Mitmenschen, seinen Visionen. Deswegen ist ein Zuckerverzicht so viel mehr als nur eine Ernährungsumstellung, für mich war es eine Reise zu mir selbst.”
Du hast den Kurs noch mal überarbeitet – was ist jetzt anders/neu?
Saskia: “Genau, ich habe mich nochmal drangesetzt und geschaut, wie ich den Kurs so gestalten kann, dass es auch eine Version für den kleineren Geldbeutel geben kann. Zusätzlich haben einige andere Experten eine Zusatzlektion im Kurs, um den Frauen beim Thema Körperarbeit oder Konflikte Impulse zu geben.”
Welche Unterschiede konntest du nach deiner Ernährungsumstellung an dir feststellen? Was berichten dir ehemalige Teilnehmerinnen?
Saskia: “Durch meine Ernährungsumstellung bin ich unglaublich gelassen und entspannt geworden, was mir gerade meinen Mamaalltag erleichtert. Was für mich auch lebensverändernd war, war die Klarheit, die ich erlangt habe. Dieser Zuckernebel war auf einmal weg und so langsam kam ich wieder an mein Gefühl; an das, was ich wirklich wollte und die, die ich sein wollte und schon immer – eigentlich – war. Nur bisher betäubt mit Zucker. Ich konnte meine Wünsche, Bedürfnisse klar formulieren, war mutig, diese auszusprechen – auch wenn es konfliktbeladen war, aber so kam ich immer mehr in meine Selbstliebe. Die Ernährung war quasi der Schlüssel zu meinem Herz. Ähnliche Erfahrungsberichte bekomme ich auch von den Kursteilnehmerinnen zurückgemeldet, gerade ihr Gesundheitszustand verbessert sich enorm und der Zugang zu sich selber ist immer wieder in den Berichten zu finden. Ich habe etliche Berichte auf meiner Website veröffentlicht.”
Wie hält man eine gesunde Ernährungsweise dauerhaft durch? Hast du auch hier Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmerinnen?
Saskia: “Um es dauerhaft durchzuhalten, sollte man aufhören zu denken, dass man da irgendwas durchhalten muss oder es als Verzicht ansehen. Es ist vielmehr eine Entscheidung, etwas für seine Gesundheit zu tun und da muss es im Kopf Klick machen. Natürlich spielt eine nährstoffreiche Nahrung auch eine große Rolle, um keinen Zuckerhunger oder Heißhunger zu bekommen. Da kann man jeden Tag neu starten, mit viel frischem Grün, gesunden Fetten, pflanzlichem Protein und komplexen Kohlenhydraten. Gerade der Austausch mit Gleichgesinnten tut den Teilnehmerinnen auch nach dem Online-Kurs enorm gut.”
Haben auch schon Männer deinen Kurs besucht oder ticken die noch ein bisschen anders und sind skeptischer?
Saskia: “Nein, ich begleite ganz bewusst nur Frauen, um in der Gruppe des Online-Kurses einen sicheren, geschützten Raum zu gewährleisten.”
Wie hat die Ernährungsumstellung mit deiner Familie funktioniert? War es anfangs schwer?
Saskia: “Nein gar nicht, da meine Tochter ja noch sehr klein war, ist sie vegan aufgewachsen. Bis ich meinen zuckerfreien Weg gefunden hatte, hat sie zwar auch mal mit 3 Jahren Zucker gegessen, aber nie viel und das konnten wir dann gut ersetzen. Wichtig bei der Umstellung ist, keinen Druck aufzubauen – weder beim Partner, noch bei den Kindern. Und süßigkeitsverwöhnten Kindern ebenso viele Süßigkeiten mit Alternativzucker zur Verfügung zu stellen, die Nährstoffe in den Mahlzeiten zu erhöhen und Geduld mitzubringen.”
Gibt es typische Fehler, die man vermeiden sollte, wenn man sich zuckerfrei und glutenfrei ernähren möchte?
Saskia: “Vor dem Entzug sich noch alles reinschaufeln, was ungesund ist und während dem Entzug Hungern und zu wenig gesundes Fett essen – das ist keine Diät, sondern ein Entzug von der Droge Zucker.”
Was würdest du denen raten, die zwar interessiert sind, sich aber noch nicht richtig trauen, zuckerfreie und glutenfreie Ernährung auszuprobieren?
Saskia: “Süße Getränke weglassen und Industriezucker mit Zuckeralternativen wie Birkenzucker und Kokosblütenzucker ersetzen. Beim Brot auf ein gutes Roggensauerteigbrot ohne Zucker, das lange fermentiert ist, zurückgreifen (wird viel besser vertragen als normales Brot) und mal Nudelalternativen wie zB Kichererbsennudeln testen.”
Gibt es Lebensmittel oder Essen, das du aus deiner früheren Ernährungsweise vermisst? Hast du dafür Alternativen gefunden?
Saskia: “Nein tatsächlich rein gar nichts, ich habe aber auch schon einen langen Weg hinter mir. In meinen Begleitungen haben wir bisher für alle ‚Gelüste’ eine gute Alternative gefunden.”
Was ist dein aktuelles Lieblingsgericht?
Saskia: “Frischer, leckerer Salat mit einer cremigen, nährstoffreichen Salatsauce.”
Saskia, vielen lieben Dank für das Interview! Ich freue mich schon auf den Start des Kurses “Zuckersüße Freiheit”!
Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr schon mal zuckerfrei und glutenfrei gelebt? Wäre der Kurs auch etwas für euch? Habt ihr Lust auf Rezepte und Erfahrungsberichte?
Eure Katrin