Es gibt ja Gerichte, die kriegt man einfach nur perfekt zubereitet beim Lieblingsitaliener. Dazu gehören meines Erachtens unbedingt die berühmten Trüffel-Spaghetti. Gerne direkt aus dem Parmesanrad (hat man ja immer zuhause :-)) oder einfach nur mit der perfekten Soße. Nach unzähligen Selbstversuchen, mit mäßigem Erfolg, bekam meine Mama den ultimativen Tipp einer Italienerin in der Stuttgarter Markthalle. Per Whatsapp hat sie es mir geschickt und ich habe es mittlerweile einige Male ausprobiert. Es stimmt! Es ist „DAS“ Trüffel-Spaghetti Rezept alla Mamma, im doppelten Sinne. FOURhang auf!

“In liebevoller Zusammenarbeit – Werbung”

Der Duft von Trüffel ist schon eine Wohltat für die Nase. Ich selbst bin kein Freund von Trüffelöl, meist ist es sehr parfümiert, deshalb greife ich eher zur Trüffelbutter oder einer Trüffelcreme. Trüffelbutter, neben dem echten Trüffel, ist übrigens eine der Hauptzutaten der Trüffel-Spaghetti heute. Wenn man sie nicht in der Soße verarbeitet und noch etwas übrig hat, ist sie übrigens bei Zimmertemperatur, auch ein Genuß auf frischem Brot!

Trüffel-Spaghetti: Dinnertime
Mit den Zutaten gelingt alles!!!

Kleine Trüffelkunde – wie man den Tuber richtig verarbeitet:

Ganz wichtig ist die Unterscheidung zwischen schwarzem und weißem Trüffel. Nicht nur im Preis, sondern auch in der Verarbeitung. Der Weiße, auch Alba- oder Piemont Trüffel, ist eines der teuersten Lebensmittel. Ist köstlich, muß aber nicht sein, auch wenn man sich mal was gönnen möchte. Wichtig hierbei, der weiße Trüffel wird nicht in warme Soßen gehobelt, sonst verliert er sein Aroma. Einfach auf Nudeln oder Kartoffeln direkt servieren.  Ganz im Gegensatz zum schwarzen Trüffel. Der MUSS in die Wärme, um seine Blüte zu entfalten. Deshalb gleich beim Rezept genau aufpassen! Aber wenn man ihn am Schluß noch über die Nudel hobelt, sieht es nicht nur hübsch aus, denn der schwarze Trüffel, auch Perigord-Trüffel genannt, ist ja auch roh lecker. Zudem ist er die günstigere Variante und deshalb ideal für einen Lieblingsitalienerabend zuhause. Den richtigen Trüffel, ob schwarz oder weiß, gibt es nur in den Wintermonaten. Den Weißen bis Januar, den schwarzen bis März. Alles was danach im Verkauf ist, ist ehrlich gesagt, nicht das Gelbe vom Ei.

Trüffel-Spaghetti:Der perfekte schwarze Trüffel
Corpus Delicti – der schwarze Trüffel!

Der fulminante Abend, als wäre man im Urlaub, gelingt mit einer guten Nudel, also guten Spaghetti, den gleich erwähnten Zutaten, und natürlich dem passenden Wein. Für mein Essen mit Freunden habe ich den Wein (wie auch alle anderen Spezialitäten) beim richtig toll bestückten italienischen Supermarkt Andronaco-Shop ausgesucht, den ich vor Jahren in Sizilien mit meiner besten Freundin zu ersten Mal getrunken habe. Später haben der Mann und ich sogar das Weingut besucht und nach vielem Probieren komme ich immer wieder zu dem Chardonnay von Planeta zurück. Er ist, wie der Weinkenner sagt, vollmundig, nicht leicht, hat aber das gewisse Etwas, um das besondere Dinner abzurunden. 

Trüffel-Spaghetti: Der Wein zum Mahl, Planeta Chardonnay!
Mit Abstand, mein Lieblingswein!
Die Affen sind auch gespannt, ob es schmeckt!

Rezept für die Trüffel-Spaghetti alla Mamma

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Trüffel-Spaghetti
Vorbereitung 15 Minuten
Kochzeit 11 Minuten
Portionen
Zutaten
Vorbereitung 15 Minuten
Kochzeit 11 Minuten
Portionen
Zutaten
Anleitungen
  1. Die Spaghetti nach Packungsanweisung im Salzwasser kochen
  2. Parmesan reiben
  3. 2-3 Suppenkellen des bereits kochenden Nudelwassers in eine Pfanne geben, ebenso die Trüffelbutter. Gut verschmelzen lassen.
  4. Ganz langsam unter viel Rühren, den Parmesan in das Nudelwasser geben. Ihr habt bereits den tollen Duft in der Nase. Während die Nudel weiter kocht, die Soße probieren. Fehlt noch was? Dann nachwürzen. Aber bei mir hat die Trüffelbutter genügend Kraft und man braucht kein Salz (ist ja im Parmesan zu genüge drin).
  5. Dann den Trüffel sehr dünn in die Sosse hobeln. Ein guter und scharfer Hobel ist gewünscht.
  6. Wenn die Nudel fertig ist, in die Sosse füllen und schnell, gerne auf warmen Tellern, servieren. Fertig. Vielleicht noch etwas mehr Soße auf die Teller geben. Wer möchte, gibt noch frisch gemahlenen Pfeffer drüber und etwas Parmesan. Geht es noch einfacher?
Trüffel-Spaghetti: Der Trüffel kommt am Ende auf die Nudeln!
Trüffel über der Nudel ist das Grand Finale

Es war ein fulminanter Abend. Die Soße war perfekt. Aber wie bei allem, ist es immer eine Frage an Nuancen im Geschmack. Wenn Eure Trüffelbutter nicht den „Wumms“ hat, dann ist es kein Problem, mit speziellen Trüffelsoßen die Soße abzuschmecken. Auch ein bißchen Gemüsefond kann helfen, bis Ihr an „Euren“ richtigen Geschmack kommt.

Trüffel-Spaghetti: Glückliche Gäste! Alles ist alle!
Leere Teller sind das beste Kompliment!
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7 Comments

  1. EvelinWakri Reply

    Liebe Leonie!
    Pasta von der Mama, da kann ich nur sagen:
    Genuss pur und es wird nachgekocht!!! Das perfekte Rezept für einen wundervollen Genussabend mit Freunden.
    Danke fürs teilen dieses genialen einfachen Pastarezeptes!
    Ein genussvolles Wochenende und liebe Grüße
    nach Berlin
    Evelin

  2. Es ist zwar erst Teatime, aber mir läuft das Wasser im Munde zusammen beim Lesen Deines Rezeptes. Da ich alle Zutaten im hause habe, ok, es ist schwarzer Trüffel, aber der sollte auch gehen, weiss ich was ich später noch machen werde. Nachkochen! Vielen Dank

    • Leonie Reply

      Hallo Egon, was für eine Freude, das zu lesen! Ob Teatime oder nicht… mir geht es bei guten Rezepten genauso! Und es ist ja gut, dass du schwarzen Trüffel hast! Denn das Rezept basiert genau auf jenem! Ich wünsche gutes Gelingen und guten Appetit, lieber Gruß Leonie

  3. Ein herrliches Rezept! Das Roma und der Geschmack von Trüffeln kommen bei einfachen Rezepten mit wenig Zutaten intensiv zur Geltung. Einfach lecker!

      • Liebe Leonie,
        könnte ich anstelle von Trüffelbutter auch einfach etwas mehr Trüffel in erhitzte ‘pure’ Butter reiben, und wenn ja, wie viel würdest Du empfehlen?
        Herzliche Grüße und vielen Dank für dieses Rezept!
        Johanna

        • Leonie Reply

          Hallo Johanna,
          bitte entschuldige, ich war einfach zu lange nicht mehr auf dem Blog. Zu Deiner Frage, Du wirst vielleicht das Gericht nochmal kochen ;-): Also Trüffelbutter ist schwer zu ersetzen. Denn ich denke schon, dass da noch Trüffelaroma drin ist. Zudem ja auch etwas Salz. Ich habe keine Erfahrung, das Rezept nur mit Butter und Trüffel zu machen. Probieren geht über studieren: Lass doch mal normale Butter etwas zimmerwarm werden, dann hobel den Trüffel und schneide ihn noch klitzeklein, etwas Salz und vielleicht etwas SEHR GUTES Trüffelöl hinzu. Dann abdecken und kalt durchziehen lassen. Ein Versuch ist es wert! Übrigens, ich habe am Montag einen Trüffel zum Geburtstag bekommen, den gibt es heute. Und morgen dann Trüffelrühei :-).
          Ich wünsche Dir schöne Weihnachten, herzlichst Leonie

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